Die Anregung verbindet auf drei Seiten zwei Geschichten, die zum Nachdenken über das Teilen, die Dankbarkeit und den Umgang mit Ressourcen einladen.
Die Geschichte vom Gutsherren und seinen Äpfeln:
Ein reicher Gutsherr will seine Apfelernte nicht teilen – weder mit seinen Helfern noch mit den Würmern, die seine Äpfel befallen. Nachdem er sich auf einen Dialog mit den Würmern einlässt, entsteht ein Pakt: Ein Drittel der Äpfel bleibt für ihn, eines für die Würmer, und eines für alle anderen Lebewesen auf dem Hof. Ein gemeinsames Fest symbolisiert die neu gefundene Gemeinschaft. Der Gutsherr wird dabei nicht nur offener, sondern auch innerlich freier.
Die biblische Geschichte der Brotvermehrung (Markus 8,1-9):
Jesus zeigt durch die wunderbare Brotvermehrung, dass Teilen und Dankbarkeit entscheidend sind. Aus wenigen Broten und Fischen wird genug für 4000 Menschen – mit Resten übrig. Die Botschaft ist, dass es auf Vertrauen und Dankbarkeit ankommt, um aus dem Vorhandenen Fülle für alle zu schaffen.
Bezug zur Gegenwart:
Die Lehren dieser Geschichten erinnern daran, in Zeiten von Knappheit und Krisen nicht egoistisch zu handeln, sondern solidarisch zu teilen. Dankbarkeit verändert die Perspektive und schafft Zufriedenheit. Besonders im Kontext von Erntedank wird die Bedeutung hervorgehoben, für die Fülle und Sicherheit in unserem Leben zu danken und gleichzeitig Verantwortung für andere zu übernehmen.
Zentrale Unterrichtsaspekte:
Teilen und Gerechtigkeit: Wie das Teilen zu Gemeinschaft und Fülle führen kann.
Dankbarkeit: Die transformative Kraft der Dankbarkeit für das Leben und den Umgang mit Ressourcen.
Verantwortung: Die Rolle des Einzelnen, um eine gerechtere Verteilung von Ressourcen zu schaffen.
Vergleich der Geschichten: Verbindung zwischen der symbolischen Erzählung vom Gutsherrn und der biblischen Geschichte als Aufruf zum sozialen Handeln.