Die Tour beginnt in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche, deren Glockenturm und die Bedeutung der Kirchenglocken vorgestellt werden. Im Inneren der Kirche entdecken die Lernenden den großen, schlichten Kirchenraum, dessen Sitzplätze, den Altar als zentralen Tisch des Gottesdienstes sowie den Taufstein, auf dem ein prägnanter Satz eingraviert ist. Auch die Orgel mit ihren vielen Pfeifen wird thematisiert, ebenso wie das große bunte Glasfenster hinter ihr, das ein Lamm zeigt und damit Motive biblischer Geschichten aufgreift. Die Erkundung lädt dazu ein, Fragen zu stellen und sich online weitere Kirchenräume anzusehen.
Anschließend führt das Material in die katholische Kirche St. Felizitas ein, die – wie viele katholische Kirchen – nach einer Heiligen benannt ist. Lernende werden angeregt, sich mit der Biografie der Heiligen Felizitas zu beschäftigen. Am Kircheneingang entdecken sie das Weihwasserbecken, dessen Nutzung an die Taufe erinnert. Im Innenraum wird die Bedeutung der zwölf Apostelfiguren erläutert, die an den Wänden angebracht sind und als wichtigste Jünger Jesu vorgestellt werden. Weitere zentrale Elemente sind die Osterkerze als Symbol für das Licht der Auferstehung sowie der Tabernakel, der als „Schatzkammer“ der Kirche beschrieben wird, weil dort die Hostien als Zeichen der Nähe Jesu aufbewahrt werden. Auch hier folgt eine Einladung, Fragen zu stellen oder Kirchenräume digital zu erkunden.
Zum Abschluss erhalten die Schülerinnen und Schüler den kreativen Arbeitsauftrag, eine eigene „Wunschkirche“ zu entwerfen. Sie sollen überlegen, welche Elemente ihnen in einer Kirche wichtig wären und wie ein Kirchenraum gestaltet sein müsste, damit sie sich darin wohlfühlen. Die Werke können eingereicht werden und sollen Teil einer kleinen Ausstellung werden. Damit verbindet das Material Sachlernen über Konfessionen mit persönlicher Reflexion und kreativer Gestaltung.